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Werkstatt zur politischen Partizipation im Alter(n) mit Migrationsgeschichte (2020-2022) | GePGeMi e.V.

Zum Projekt

Das Projekt „Werkstatt zur politischen Partizipation im Alter(n) mit Migrationsgeschichte (Werkstatt pol_Part)“ von GePGeMi e.V. wurde von 2020-2022 durch das Partizipations- und Integrationsprogramm des Senats gefördert. Es ist ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der Vernetzung von (werdenden) Senior*innen aus kleinen, u.a. asiatischen, Migrant*innen-Communities in Berlin. Das Projekt zielt darauf ab, alt werdende und ältere Migrant*innen dabei zu begleiten,

- ihre politischen, aktiven und passiven Rechte und Möglichkeiten für informelle und formelle politische Partizipation wahrzunehmen und
- sich im (senior*innen)politischen Bereich ihren Interessen entsprechend aktiv und passiv zu engagieren.

Dies erfolgt in drei Bereichen: Information, Kompetenzförderung und Unterstützung bei der Interessenvertretung. Eine Maßnahme im Bereich der Kompetenzförderung ist das Rhetorik- und Empowerment-Training, das sich an Senior:innen und werdende Senior:innen über 60 Jahre richtete, die bei GePGeMi bereits aktiv sind.

Wirkungsziele

Die Wirkungsziele vom Rhetorik- und Empowerment-Training ist wie folgt dargestellt. Die Wirkung beginnt dort (Stufe 4), wo die Veränderungen in der Einstellung oder Fähigkeiten der am Training teilgenommenen Senior:innen eingetreten sind. Die Teilnehmer:innen sollen durch das Training in die Lage versetzt werden, selbstbewusster mit Themen wie z.B. Altwerden sowie Migration und Senior*innenpolitik aufzutreten. Ferner wurde das Ziel formuliert, dass die Zielgruppe aktiv an einer Podiumsdiskussion mit verschiedenen Akteur:innen in der Politik und Verwaltung teilnimmt. Die Zielerreichung lässt sich durch Beobachtung der Gruppe und Fakten (Teilnahme an der Podiumsdiskussion) gut überprüfen.

Beginn der Wirkung

Die Projektumsetzung zeigte, dass mit der Wahl einer Seniorin aus dem Projekt zum Seniorenbeirat Friedrichshain-Kreuzberg die Zielstufe 5 (Wirkungsziel) erreicht werden konnte, wobei der Weg bis dahin nicht einfach war. Bei der Zielgruppe handelte es sich um asiatische Migrant:innen im Seniorenalter, die bisher kaum gelernt haben ihre Interessen zu artikulieren, gar sich über die politische Partizipation nachzudenken. Daher waren die Überzeugungsarbeit und die Gewinnung der regelmäßigen Teilnehmenden mit großer Anstrengung verbunden, auch wenn Teil der Senior:innen im Kreis des Vereins bereits bekannt waren. Ein Teil dieser Senior:innen, die bisher an Veranstaltungen und weiteren Vereinsaktivitäten „passiv“ dabei waren, konnten schließlich zur aktiven Beteiligung gewonnen werden. Daher ist die Akzeptanz der Angebote (Stufe 3 in der Wirkungstreppe) bereits als eine Veränderung in ihrem Handeln - Wirkung - einzustufen und nicht da, wo ursprünglich als Beginn der Wirkung definierte Stufe 4 (Veränderungen in Kommunikationsfähigkeiten usw.).

An diesem Beispiel wird deutlich, dass je nach Baseline die Veränderungen bei der Zielgruppe - Wirkung - unterschiedlich angesetzt werden.

Anpassung des Projekts für die neue Laufzeit

Das Projekt geht ab diesem Jahr weiter unter dem Titel „Werkstatt zur Teilhabe im Alter(n) mit Migrationsgeschichte“. Nach den Erfahrungen im alten Projekt, dass die Themen der (politischen) Partizipation viel niedrigschwelliger gehalten werden sollen, geht es im neuen Projekt mehr um die gesellschaftliche Teilhabe. Zudem werden die Senior:innen in allen Phasen des Projekts vielmehr beteiligt und werden befähigt, als Multiplikator:innen in ihren Herkunftscommunities aktiv zu werden. Das erhöht die Chancen, Wirkungen auf höherer Stufe mit dem Projekt zu erzielen.

GePGeMi e.V.
Schivelbeiner Straße 6
10439 Berlin
Tel: 030 9842 4316
E-Mail: pol_part@gemi-berlin.de
Web: https://www.gemi-berlin.de/