Fachaustausch zur Situation vietnamesischer Asylbewerberinnen durch „Expert:innenaustauschrunde“ sowie Arbeitsgruppe „Prävention/Fortbildung“

Zielgruppe und Zielsetzung

Direkt und primäre Zielgruppe des Projekts sind haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende in der Arbeit mit vietnamesischen Asylbewerberinnen und deren Familienm, u. a. Mitarbeitende der Flüchtlingsunterkünfte, ÖGD, Flüchtlingskoordinator:innen der Bezirke, Anlaufstellen für nicht krankenversicherte Menschen, Migrationsberatungsstellen, niedrigschwellige Projekte wie Stadtteilmütter, Integrationslots:innen.
Indirekte Zielgruppe sind vietnamesische Asylbewerberinnen/ Mütter mit Kindern, die sowohl in Unterkünften leben als auch bereits eigene Wohnungen bezogen haben.

  • Das Projekt soll den berlinweiten fachlichen Austausch zur Situation von vietnamesischen Asylbewerberinnen fördern mit dem Ziel,
  • Ressourcen an Erfahrungen, Wissen und Kontakten unter den beteiligten Institutionen zu bündeln;
  • Unterstützungen und Informationsvermittlung für vietnamesische Frauen an unterschiedlichen Schnittstellen/ Zugängen durch enge Zusammenarbeit wirksamer zu gestalten,
  • Strategien für die gemeinsame Bekämpfung von besonders sensiblen Themen wie Menschenhandel, sexuelle Ausbeutung, Kinderschutz usw. zu entwickeln,
  • Politik und Verwaltung auf die Situation der Zugwanderten aus Vietnam aufmerksam zu machen.

 

Organisation der Expert:innenrunde

Im Rahmen des Projekts tagt die Expertinnenrunde 1-2 Mal pro Jahr mit der Integrationsbeauftragten des Senats, Katarina Niewiedzial, zum überbezirklichen Fachaustausch. Desweiteren organisiert die im Rahmen des Netzwerks gegründete AG Prävention/Fortbildung Fortbildungen zur
Situation vietnamesischer Asylbewerberinnen, vor allem zum Menschenhandel, und entwickelt Strategien für Informationsarbeit bei vietnamesischen Frauen. Beteiligt sind die Flüchtlingskoordinatorin des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf, das Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung, Women for women (Charité), das Frauenzentrum Köpenick, FLAT-FAMLIY, Ban Ying, das LKA sowie der VIA Regionalverband. Die AG steht darüber hinaus mit ihrer Expertise für die Mitorganisation bzw. Mitwirkung bei relevanten Veranstaltungen für Fachkräfte, Verwaltungen oder Politik zur Verfügung.

AG Prävention/Fortbildung

Die AG organisiert Fortbildungen zur Situation vietnamesischer Asylbewerberinnen, vor allem zum Menschenhandel, und entwickelt Strategien für Informationsarbeit bei vietnamesischen Frauen. Beteiligt sind die Flüchtlingskoordinatorin des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf, das Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung, Women for women (Charité), das Frauenzentrum Köpenick, FLAT-FAMLIY, Ban Ying, das LKA und VIA.

Im Rahmen des Projekts sollen in Kooperation mit Ban Ying e.V. vier Fortbildungen zum Thema „Menschenhandel im Kontext der Migration aus Vietnam“ in 2023 organisieren werden. Angedacht ist eine Fortbildung u.a. für vietnamesischsprachige Fachkräfte, die mit dem Hintergrundwissen über die Umstände der Migration tagtäglich mit Asylbewerberinnen und jungen Müttern arbeiten, die aufgrund der Schulden aus der Heimat in Abhängigkeitsverhältnissen leben. Hier geht es um die Sensibilisierung für Menschenhandel in Abgrenzung zur illegalen Schleusung, Indikatoren für Menschenhandel und mögliche Exit-Strategien. Ferner sollen weitere Fortbildungen speziell für Mitarbeitende der Flüchtlingsunterkünfte und Verwaltungen stattfinden.

Informationen und Broschüren

Die zweisprachige Broschüre „Aus Vietnam und neu in Deutschland?“ Zum Download der Webversion mit Berliner Anlaufstellen für Zugewanderte aus Vietnam wurde 2021 vom Antragssteller gemeinsam mit dem Familienplanungszentrum BALANCE entwickelt. Die Broschüre wurde seitdem kontinuierlich durch neue Angebote ergänzt. Es wurden bis dato bereits 2.500 Exemplare über Unterkünfte, Geburtskliniken, Bezirksämter, Beratungsstellen usw. verteilt. Die Broschüre soll bis Ende 2023 erneut aktualisiert, gedruckt (4.000 Exemplare) und verteilt werden.

Um vietnamesische Frauen darüber hinaus auf die bestehenden Angebote aufmerksam zu machen, die in verschiedenen Lebenssituationen/ Problemlagen genutzt werden können, wurde ein Plakat mit einem QR-Code entwickelt. Im Rahmen des Projekts sollen die Inhalte der oben genannten Broschüre auf der Website sichtbar gemacht werden.

Es soll eine Fokusgruppe mit vietnamesischen Fachkräften organisiert werden, die über die Möglichkeiten der Optimierung von vorhandenen Medien beraten.

Für die Fachkräfte steht eine stets aktualisierte Liste im PDF-Format zum Download bereit, die als Arbeitshilfe verwendet werden kann.

Die Informationsvermittlung über vietnamesischsprachige Medien, Anlaufstellen und relevante Termine für Fachkräfte erfolgt über die Website des Netzwerks für psychische Gesundheit von vietnamesischen Migrant:innen (http://www.netzwerk-vietpsygesundheit.de/) sowie über die Mailingliste mit über 100 Adressat:innen, die beide vom Antragssteller verwalten werden.

 

 

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