HOME TAXIDERMY - Performance/Workshop
Zweite Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung: „Navigating between Gravities Jüdisches Leben in Berlin, Damals und Heute” am 06.11.2025 in Friedrichshain
Die digitale Ausstellung Navigating between Gravities: Jüdisches Leben in Berlin, Damals und Jetzt, kuratiert von Sapir Hubermann und Dr. Debby Farber, wurde im November 2024 mit einer Veranstaltung gelauncht und stand dann der Öffentlichkeit online zur Verfügung.
„Navigating between Gravities” ist eine Einladung zu einer facettenreichen Reise zwischen zwei aufgeladenen und komplexen Zeiten und Räumen: Es ist eine digitale historische Karte, die Spuren des jüdischen Lebens offenbart, das es vor dem NS-Regime einst in Kreuzberg, Friedrichshain und Neukölln gab.
Am 06.11.2025 fand nun die zweite Eröffnungsveranstaltung in der Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda in Friedrichshain statt: „Home Taxidermy“, ein performativer Workshop in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Noa Heyne.


Im ersten Teil der Veranstaltung stellten die beiden Kuratorinnen die Ausstellung im digitalen Raum dem Publikum näher vor. Im zweiten Teil hatte das Publikum die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. Dazu stellt die Künstlerin Noa Heyne zunächst kurz ihre Arbeit vor und leitete dann mit Unterstützung zweiter Assistentinnen einen performativen Workshop auf Deutsch, Englisch und Hebräisch an.
„Home Taxidermy“ lud die Teilnehmenden aus dem Publikum dazu ein, Geschichten über Lebensräume aus ihrer Kindheit zu erzählen und gemeinsam mit der Künstlerin Noa Heyne ihre fragmentarischen Erinnerungen in physische Objekte zu verwandeln – in Anlehnung an die Versuche von Zugewanderten und Geflüchteten, sich an einem fremden Ort ein neues Zuhause aufzubauen. Taxidermie wurde hier als Metapher für den Akt der Bewahrung oder Nachstellung von Leben verwendet, nachdem es aus seinem ursprünglichen Kontext gerissen worden ist.



Noa Heyne ist eine in Berlin lebende interdisziplinäre Künstlerin und Teil der digitalen Ausstellung „Navigating between gravities“. Heyne beschäftigt sich in ihren Arbeiten häufig mit Themen wie Zugehörigkeit und Verlust und konzentriert sich dabei auf die Idee des Zuhauses als Ort der persönlichen Zuflucht und der kollektiven Erinnerung. Ihre Installationen bewegen sich auf dem komplexen Terrain zwischen Bewahrung und Erneuerung und hinterfragen, inwiefern Architektur sowohl als physische als auch als emotionale Landkarte der Geschichte dient.
Wir bedanke uns bei der Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann für das Grußwort und bei der Fotografin Leona Goldstein für die visuelle Begleitung der Veranstaltung.

Die Digitale Ausstellung "Navigating Gravities" und die begleitenden Veranstaltungen finden im Rahmen der Partnerschaften für Demokratie Friedrichshain und Kreuzberg statt.



