Launch der digitalen Ausstellung
"Navigating Between Gravities: Jüdisches Leben in Berlin, Damals und Heute"
Am 21.11.2024 haben die Partnerschaft für Demokratie Friedrichshain und die Partnerschaft für Demokratie Kreuzberg gemeinsam mit der PfD Neukölln mit einer Veranstaltung im Theater Aufbau (TAK) am Moritzplatz in Kreuzberg eine digitale Ausstellung zu jüdischem Leben in den Bezirken gelauncht. In feierlicher Atmosphäre mit über 60 Gästen diskutierten nach einem Grußwort der Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg Clara Herrmann die diskriminierungskritische Bildungsreferent*in und Kulturschaffende Julia Alfandari, der Künstler Olaf Kühnemann und der Philosoph Dr. Elad Lapidot.
Die digitale Ausstellung „Navigating Between Gravities: Jüdisches Leben in Berlin, Damals und Heute“ ist eine Einladung zu einer vielschichtigen Reise entlang eines Kontinuums durch die jüdische Vergangenheit und Gegenwart und durch drei der lebendigsten und vielfältigsten Bezirke/Bezirksteile Berlins – Friedrichshain, Kreuzberg und Neukölln.
Die Ausstellung zeigt anhand einer digitalen Karte Orte und Personen des historischen und des gegenwärtigen jüdischen Lebens in diesen Bezirken. Sie visualisiert Spuren jüdischen Lebens vor dem Nazi-Regime und versammelt aktuelle jüdische Stimmen und Perspektiven. Gezeigt werden diese auch vor dem Hintergrund der Terrorattacke gegen Israel am 7. Oktober 2023 sowie des verheerenden Krieges in Gaza, den diese zur Folge hatte. Der andauernde und eskalierende Konflikt im Nahen Osten hat dabei die Verankerungen und Gewissheiten jüdischen Lebens in Berlin empfindlich getroffen und zu einer signikfikanten Zunahme eines allgemeinen Gefühls der Gefährdung durch Antisemitismus und antisemitische Gewalt geführt. In den drei Bezirken, in denen verschiedenste migrantische Gruppen zuhause sind, haben sich als Folge des politischen Konflikts auch entlang dieser gesellschaftlichen Trennlinien die Spannungen verschoben und intensiviert.
Die Ausstellung hat den Anspruch, als gesellschaftlicher Raum zu dienen und die Vision eines reichen, diversen und heterogenen jüdischen Lebens in Berlin zu vermitteln.
Sie entstand durch die Arbeit eines Teams bestehend aus den Kuratorinnen Sapir Huberman und Dr. Debby Farber, der Webdesignerin Maya Rotman und der Illustratorin Einav Vaisman. Für das Lektorat sind Pia Dressler und Cinzia Gaggeri verantwortlich. Die Übersetzungen der englischen Originaltexte ins Deutsche, Hebräische und Arabische haben Yanik Avila (DE) und Nuha Agha (HE, AR) verfasst.
Eine Erweiterung der Ausstellung auf andere Berliner Bezirke ist vorbehaltlich der Förderung zukünftig geplant.
Die digitale Ausstellung "Navigating Between Gravities: Jüdisches Leben in Berlin, Damals und Heute" ist hier online erreichbar.